FC Schalke 04: Tedesco hinterfragt alles

Kürzlich erklärte Domenico Tedesco die Krise des FC Schalke 04 für beendet. Zu diesem Zeitpunkt hatten die Knappen drei Pflichtspielsiege in Folge wettbewerbsübergreifend im Pokal, in der Bundesliga und in der Champions League geschafft. Dass keine der drei Partien wirklich überzeugend war, störte den Trainer von Königsblau nicht. Gegen Eintracht Frankfurt gab es dann den Offenbarungseid: Mit 0:3 ging der Vizemeister als deutlicher Verlierer vom Platz. Die für beendete erklärte Krise war plötzlich wieder da. Tedesco äußerte sich nun öffentlich zur aktuellen Situation. Dabei ging es ihm erkennbar darum, Zweifel an seiner Person zu zerstreuen. Ob ihm dies jedoch tatsächlich gelungen ist, bleibt der Interpretation jedes Einzelnen überlassen.

Tedesco: „Ich hinterfrage alles“

In der „Bild“ erklärte Tedesco so, er hinterfrage alles, „auch mich.“ Man lasse „nichts unversucht. Er sei deshalb nach wie vor „überzeugt davon“, der richtige Trainer für die Mannschaft zu sein. Das Team erhalte klare Matchpläne vor jedem Spiel. Die Akteure würden zudem stets „durchs Feuer gehen“. Man wisse um die Situation und nehme „sie auch ernst.“

Diese Worte dürften den durchschnittlichen Schalke-Fan beruhigen. Etwas anders sieht es mit den folgenden Äußerungen aus. „Wir schauen nicht ständig auf die Tabelle – wie schon in der Vorsaison“, so Tedesco. Das Team müsse ohnehin stets an die Leistungsgrenze gehen „und das wir Punkte brauchen, ist klar.“

Tedescos Herangehensweise „bleibt gleich“

Etwas widersprüchlich zu seinen vorherigen Aussagen wirkt auch das folgende Statement des 33-Jährigen. Generell bleibe seine Herangehensweise gleich, so Tedesco. Konkret bedeutet dies, dass er sich dem Kader anpasse. Es gehe nicht darum, „mich selbst zu verwirklichen“, sondern darum zu sehen, was das Beste für die Mannschaft und den Verein sei.

Er selbst bevorzuge vertikalen Angriffsfußball, führte der 33-Jährige hierzu als Beispiel aus. Doch auf Schalke habe man „wuchtige Spieler wie Embolo und Burgstaller.“ Deren Qualitäten würden weniger im Ballbesitz-Fußball liegen. Die von vielen Beobachtern als unattraktiv wahrgenommene Spielweise der Knappen sei deshalb dem vorhandenen Spielermaterial geschuldet.

Sorgen um seinen Job muss sich Tedesco laut Christian Heidel keine machen. Der Trainer bedankt sich deshalb beim Manager. Mehr Rückendeckung als er erhalte, könne man nicht verlangen. Zweifel könne er niemandem vorwerfen.