Dahoud: Juventus will Gladbach erpressen

Beim 1:1 zwischen Borussia Mönchengladbach und Manchester City befanden sich auch Scouts von Juventus Turin auf der Tribüne der Arena der Fohlen. Wie die italienischen Zeitungen „La Stampa“ sowie „Corriere dello Sport“ berichten, wurden jene von Fabio Paratici, seines Zeichen Sportchef der alten Dame, angeführt. Gemeinsam nahm man demnach das Borussen-Eigengewächs Mahmoud Dahoud in Augenschein. Was man sah, fand durchaus Gefallen – wieder einmal, denn es war längst nicht das erste Mal, dass die Scouts von Juventus wegen des 20-Jährigen unterwegs waren. Im Winter möchte Turin laut Quelle Nägel mit Köpfen machen – man hofft, die Borussia dabei „erpressen“ zu können.

Dahoud verweigerte bislang die Vertragsverlängerung
Hintergrund der „Erpressungshoffnung“ ist demnach die Vertragssituation des Spielers. Der Kontrakt des Mittelfeldmanns läuft 2018 aus. Bislang verweigerte Dahoud die Verlängerung – und zwar höchst wahrscheinlich aufgrund seiner Ausstiegsklausel im kommenden Sommer. Der 20-Jährige kann die Fohlen dann für zehn Millionen Euro verlassen. Es gibt einige Klubs, die nur zu gerne das Geld bezahlen würden. Frei Kasse machen kann Gladbach folglich nur noch im Winter. Dies will Juventus laut der Quellen den Verantwortlichen der Fohlen verdeutlichen.

Auf der anderen Seite wissen die Turiner demnach allerdings auch, dass bei einer Ablöse von nur zehn Millionen Euro im Sommer einige Vereine anklopfen dürften, zu denen Dahoud noch lieber als zu Juventus wechseln würde. Entsprechend ist man darauf angewiesen, dass der Wechsel auch wirklich im Winter klappt. Die alte Dame soll deshalb bereit sein, 35 Millionen Euro Ablöse zu bieten, um den Fohlen den Transfer so schmackhaft zu machen, dass diese in jedem Fall den Deal machen möchten und sogar noch bereit sind, auf den Spieler einzuwirken. Das Transferfenster öffnet in fünf Wochen – bis dahin dürften wir mehr erfahren, ob diese Strategie Erfolg haben kann. Und ob die gigantisch anmutende Ablöse tatsächlich stimmen kann.